Ratgeber Inkontinenz
Alternative Behandlungs-möglichkeiten bei Blasenschwäche
Blasenschwäche und andere Blasenprobleme müssen nicht notwendigerweise medikamentös behandelt werden. Es kann auch anders gehen!
Es gibt nicht nur die eine erfolgreiche Behandlungsmethode. Muskeln im Bereich der Blase und des Beckens können durch pflanzliche Heilmittel und einfache Übungen trainiert und gestärkt werden. Die Einnahme von natürlichen Arzneimitteln zusammen mit Kegel-Übungen, Biofeedback, Akupunktur oder anderen Behandlungsansätzen kann die Behandlung noch wirksamer machen:
Biofeedback
Biofeedback ist das gezielte Training der Beckenbodenmuskulatur mithilfe eines Therapiegerätes. Dieses hilft Ihnen, die Signale Ihres Körpers besser wahrzunehmen. Während des Trainings erzeugen die Beckenbodenmuskeln ein elektrischen Impuls, welcher von dem Gerät erfasst und auf einer digitalen Anzeige wiedergegeben wird. Dadurch können Sie beobachten, wie effizient ihr Training ist. Dies kann dazu beitragen, die Kontrolle über Ihre Muskeln in der Blase und der Harnröhre zurückzuerlangen. Biofeedback kann auch beim Erlernen der Beckenbodenübungen eingesetzt werden.
Kegelübungen
Kegelübungen, wie die Beckenbodenübungen auch genannt werden, beinhalten das willkürliche Anspannen und Entspannen der Muskulatur des Beckenbodens. Dies kräftigt die Muskeln, welche die Harnröhre, Blase und Gebärmutter stützen. Die einfachste Übung ist das mehrfache Unterbrechen beim Wasserlassen auf der Toilette. Durch das Pausieren des Urinflusses wird die Muskulatur angespannt und der Beckenboden wird trainiert. Probieren Sie auch Yoga, speziell die Ashwini-Mudra-Methode!
Akupunktur
Durch Akupunktur können die Symptome einer Blasenschwäche gelindert werden. Dabei werden mit Akupunkturnadeln gezielt die sieben bekannten Blasenpunkte behandelt. Die Behandlung unterstützt das Trainieren der Muskeln und verbessert die Blutversorgung zu der Blase. Außerdem kann die Akupunktur das Immunsystem stärken, Entzündungen lindern und die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen.
Heilpflanzen
Manche Betroffenen sind überzeugt, dass bestimmte Heilpflanzen die Symptome einer Inkontinenz lindern können. Falls Ihnen dazu als Erstes Marihuana einfällt: Marihuana wird bei keiner der möglichen Inkontinenzbehandlungen
angewendet. Die Heilpflanzen können in unterschiedlichen Formen verwendet werden, unter anderem als Trockenextrakte (Kapseln, Pulver, Tees), als Glyzerinextrakte oder in Form von Tinkturen (Alkoholextrakte).
Schachtelhalm: Gewächse aus der Familie der Schachtelhalme (Equisetaceae) sind dafür bekannt, die Symptome der Harninkontinenz durch ihre stärkende Wirkung auf das Bindegewebe zu mildern.
Kochbanane: Die Kochbanane wirkt entzündungshemmend (Adstringens) und reizlindernd (Demulzens) und hilft so, die Becken- und Blasenmuskulatur zu straffen. Kochbananen sind meist fester und enthalten weniger Zucker als herkömmliche Bananen, auch wenn botanisch nicht formell zwischen Banane und Kochbanane unterschieden wird.
Eibischwurzel: Die Eibischwurzel wirkt reizlindernd (Demulzens) und wird am besten alleine als kalter Aufguss verwendet. Setzen Sie einen gehäuften Esslöffel Eibischwurzel mit etwa 1 Liter kaltem Wasser an und lassen Sie den Aufguss über Nacht durchziehen. Seihen Sie den Aufguss ab und trinken Sie ihn über den Tag zusätzlich zu anderen Tees.
Bitte beachten Sie, dass der Inhalt dieses Artikels nur zu Informationszwecken dient und nicht das Gespräch mit Ihrem Arzt ersetzen soll. Die Wirkung der oben genannten natürlichen Alternativbehandlungen auf die Inkontinenz ist nicht belegt.