Ratgeber Inkontinenz

Anhalten des Harndrangs

Ist es ungesund den Urin in der Blase zurückzuhalten?

Den Urin, trotz Harndrang über längere Zeit zurückzuhalten kann sehr unangenehm sein. Es können sich Bakterien im Harnwegsbereich bilden und zu einer Entzündung führen, die bis hin zu den Nieren reichen kann. Außerdem kann die Blase so weit gedehnt werden, bis sie langfristig ihre Kraft bei der Harnentleerung verlieren kann. Wir empfehlen daher bei Harndrang regelmäßig die Toilette aufzusuchen. Durchschnittlich sind vier bis acht Toilettengänge bei einem gesunden Menschen üblich und bestimmt so die Häufigkeit des Wasserlassens.

Wie drastisch jedoch die gesundheitlichen Folgen einer ständig unterdrückten Blase ausfallen und welche langfristigen Schäden auftreten können ist vielen Menschen aktiv nicht bewusst. Wir werfen einen tieferen Blick in dieses Thema, damit deutlich wird wie ernst die Konsequenzen ausfallen können, wenn der Urin, trotz deutlichen Harndrang zu oft für längere Zeit zurückgehalten wird.

 

Den Harndrang unterdrücken?

Blasenkapazität und Hirnfunktion wirken auf den Harndrang

Die allgemeine Funktion der Blase wirkt sich ebenfalls auf den Harndrang aus. Die Harnblase ist der Zwischenspeicher für unseren Urin und kann ein maximales Fassungsvermögen von ca. 900 bis 1500 ml tragen. Der Harndrang setzt jedoch deutlich früher ein: Während bei Männern ab einer Füllmenge von 350 – 750 ml das Signal zur Entleerung der Blase an das Gehirn gesendet wird, kann der Harndrang bei Frauen bereits ab ca. 250 – 550 ml einsetzen. Natürlich sind diese Zahlen nur ungefähre Angaben und können selbstverständlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen.

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Eines ist jedoch sicher: Ignoriert man die Signale des einsetzenden Harndranges regelmäßig, weitet sich die Blase immer mehr. Hierdurch wird nach und nach immer mehr Flüssigkeit in der Blase gesammelt bevor das Signal zum Wasserlassen an das Gehirn weitergegeben wird. In extremen Fällen kann das Gehirn nicht mehr richtig wahrnehmen, wann das eigentliche Volumen erreicht ist. Es kann dadurch zu unkontrolliertem Harndrang und Ausfluss kommen.

Hinzu kommt, dass der Beckenboden dauerhaft negativ beeinträchtigt werden kann. Dieser ist für die Funktion zuständig, Urin zu halten oder laufen zu lassen. Wird der Beckenboden nicht gemäß seiner Funktion genutzt, kann es sogar bis zu einer Inkontinenz kommen.

Mögliche Folgen des Harndrang: Harnwegsinfektion und Organschäden

Unterdrückt man seinen Harndrang, können Bakterien im Harnweg zu einer Harnwegsinfektion führen. Die Symptome dafür können Brennen, Juckreiz und Beckenbodenschmerzen sein. Ebenso kann es vorkommen, dass man das Gefühl hat, alle paar Minuten auf die Toilette zu müssen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Blasenentzündung kommen.

Anhaltende körperliche Schäden wären die drastischste Konsequenz, wenn man seinen Urin und Harndrang regelmäßig zurückhält. Die Niere spielt bei diesem Thema eine tragende Rolle. Da dieses Organ mit dem Harnsystem verbunden ist, kann es vorkommen, dass das angehaltene Urin zurück in die Harnröhre läuft. Das elastische Gewebe der Niere kann ernsthaft geschädigt werden und es kann ebenfalls zu einer Infektion kommen.
Um diesen Folgen vorzubeugen, sollte man stets auf seinen Körper hören und jedes Signal des Wasserlassens bewusst wahrnehmen, wenn der nächste Gang zur Toilette spürbar ist. Denn das dauerhafte Anhalten des Harndrangs kann ungesund sein.

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