Wozu dient eine Hautschutzbarriere bei Inkontinenz?
Die Haut – ein natürlicher Schutz unseres Körpers
Unsere Haut fungiert als natürliche Barriere unseres Körpers und schützt uns in erster Linie vor äußerlichen Einflüssen. Hauptsächlich soll unsere Haut Schadstoffe aufhalten und gleichzeitig dafür sorgen, dass Wasser und Flüssigkeiten in unserem Körper bleiben. Indem wir unsere Haut eincremen wird diese natürliche Barriere unterstützt, da wir sie mit Fetten versorgen, die die Hornzellen zusammenhalten. Dadurch wird die Haut gesünder und widerstandsfähiger.
Im Folgenden möchten wir uns gemeinsam anschauen, wie unsere Haut funktioniert, wie wir sie richtig Pflegen und wie man richtig mit Reizungen oder geschwächter Haut umgeht. Gerade wenn Inkontinenz zur Gefahr für unsere natürliche Schutzbarriere werden kann!
Wie funktioniert unsere Haut?
Unsere Haut besteht aus drei Schichten: Unterschicht (Subcutis), Lederhaut (Dermis), Oberhaut (Epidermis). Jede dieser Schichten hat dabei ihre eigene Funktion.
Unterschicht: Bindeglied zwischen Haut und Bindegewebe, versorgt die Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff und reguliert den Wärmehaushalt.
Lederhaut: In der Mittelschicht befinden sich Nerven, Muskelzellen, Talg- und Schweißdrüsen. Talgproduktion findet hier statt. Talk schützt uns hauptsächlich vor Krankheiten und sorgt für eine geschmeidige Haut. Gleichzeitig kann Talk während hormonellen Umschwüngen im Körper überproduziert werden – unsere Poren können verstopfen, wodurch Mitesser und Pickel entstehen können.
Oberhaut: Die äußerste Schicht unserer Haut wird aus sogenannten Hornzellen gebildet. Unsere Hautzellen wandern in die oberste Hautschicht, sterben ab, verhornen und werden abgestoßen. Durch diesen Vorgang erneuern wir unsere Haut alle 28 Tage.
Wenn die Hautschutzbarriere bricht
Die natürliche Fettschicht auf unserer Haut schützt uns also vor diversen äußerlichen Einflüssen. Dennoch besteht die Gefahr, dass diese Barriere “brechen” kann. Waschen wir beispielsweise unsere Hände, wird jene Fettschicht geschwächt und muss sich regenerieren. Händewaschen ist natürlich etwas wichtiges, was wir mehrmals am Tag machen sollten, gerade nach Toilettengängen. Wäscht man sich die Hände aber permanent, so hat die Haut nicht genügend Zeit ihre Barriere wieder aufzubauen. Die Folge: Brüchige, gereizte und juckende Haut.
Inkontinenz kann ebenfalls eine ernsthafte Gefahr für unsere Haut werden. Gerade wenn Sie an nächtlichem Ausfluss leiden und unkontrolliert Wasserlassen kann besonders Ihre Haut darunter leiden. Natürlich können Ihnen die richtigen Inkontinenzprodukten vor einem solchen Fauxpas bewahren, dennoch möchten wir Ihnen aufzeigen was passieren kann, wenn beispielsweise durch Leckagen im Produkt Ihre Haut mehrere Stunden unter dem Einfluss von Urin steht.
Problemfaktor Inkontinenz
Inkontinenz kann schnell zu einem Problemfaktor für Ihre Haut werden. Tritt beispielsweise der Fall auf, dass Sie sich Nachts unwillentlich einnässen oder dass durch Leckagen im Inkontinenzprodukt Urin an Ihre Haut gelangt, kann Ihre natürliche Hautbarriere nachlassen.
- Zersetzungsprodukte des Urins können unsere Haut stark reizen.
- Das im Urin enthaltene Ammoniak mit seinem alkalischen pH-Wert den Säureschutz der Haut zerstören.
- Die Folge: Pilze und Bakterien können sich leicht vermehren
Wie gefährlich kann Urin für Ihre Haut werden?
Der größte Gefahrenfaktor für Ihre Haut liegt im Urin enthaltenen Ammoniak. Dieser Stoff greift Ihre natürliche Barriere der Haut an, indem der alkalische pH-Wert den Säureschutz zerstört. Die Folge dieses Vorgangs sind unangenehme Hautreizungen, Juckreiz, trockene/ rissige Haut und Rötungen. Hierbei ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Haut mit den richtigen Produkten pflegen. Welche Hilfsmittel am besten vermieden werden sollten und welche besonders ertragreich sind zeigen wir Ihnen im folgenden Abschnitt.
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Die richtige Pflege
Indem wir unsere Haut eincremen wird die natürliche Barriere der Haut unterstützt, da wir sie mit Fetten versorgen, die die Hornzellen zusammenhalten. Dadurch wird die Haut gesünder und widerstandsfähiger.
Harnverlust ist eine starke Belastung für die Haut. Auch wenn die Inkontinenzprodukte den Urin schnell in sich aufnehmen, so kann ein leichter Film von Urin auf der Haut bleiben. Die in dem Urin enthaltende Harnsäure reizt die Haut, trocknet diese aus und unsere natürliche Hautbarriere beginnt zu bröckeln. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, mit geeigneten Pflegecremen dagegen zuwirken. Hierbei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass natürliche Fette und keinesfalls Silikonöle verwendet werden, da diese hautfremd sind und die Hornzellen nicht miteinander verbinden können.
Wenn die hauteigene Barriere zu stark geschwächt ist
Wenn die hauteigene Barriere zu geschwächt und gereizt ist, weil z.B. zu viel Reibung bei der Körperreinigung angewendet oder das Inkontinenzprodukt zu selten gewechselt wurde, muss die Barriere durch Pflegeprodukte geschaffen werden. Hier werden sogenannte Barrierecremes verwendet. Diese Cremes versorgen die gereizte Haut mit Feuchtigkeit und bilden eine Art künstliche Barriere, unter der sich die hauteigene Barriere erholen kann. Urin gelangt nicht mehr an die Haut, die sich nun wieder regenerieren kann.