Clostridioides difficile

Was ist Clostridioides difficile?

Clostridioides difficile ist ein Stäbchenbakterium mit hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme, Austrocknung und verschiedenen chemischen Substanzen. In vielen Fällen tritt eine Infektion in Zusammenhang mit einer Antibiotikabehandlung auf.

Das Bakterium wird oral aufgenommen. Infizierte Patienten scheiden große Mengen des Erregers mit ihrem flüssigen Stuhl aus, wodurch es leicht übertragen werden kann. Besonders der Kontakt mit infizierten Patienten, kontaminierten Händen des Pflegepersonals oder kontaminierten Oberflächen begünstigt eine Keimverschleppung.

Symptome von Clostridioides difficile

  • Diarrhö (Durchfall)
  • Ileus (Darmverschluss)
  • Pseudomembranöse Colitis (PMC)
  • Darmperforationen
  • Sepsis

Inkubationszeit von Clostridioides difficile

Die Bestimmung der Inkubationszeit ist schwierig, da eine vorausgehende Besiedelung (Kolonisation) möglich ist. Der zeitliche Abstand zwischen einer Antibiotikatherapie und dem Auftreten der Symptome beträgt meist nur wenige Tage, kann aber auch mehrere Wochen oder selten sogar Monate betragen.

Was muss im Ausbruchsfall getan werden?

Clostridioides difficile-Infektionen mit schwerem Verlauf sind gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 des IfSG meldepflichtig.

Einzelzimmerunterbringung

Patienten mit Clostridioides difficile müssen in einem Einzelzimmer mit eigener Nasszelle untergebracht werden.

  • Vor dem Zimmer sollte ein Pflegewagen mit Wäsche- und Müllabwurf, Desinfektionsmittel und Schutzkleidung bereitstehen.
  • Eine dringende interne Kommunikation über die Erkrankung ist erforderlich.

Wie kann ich mich selbst schützen?

  • Sorgfältige Händehygiene:
    Nach direktem Patientenkontakt, Kontakt mit erregerhaltigem Material oder kontaminierten Flächen sowie nach dem Ablegen der Handschuhe.

  • Schutzkittel und Einweghandschuhe:
    Diese sollten vor engem Patientenkontakt oder Kontakt mit erregerhaltigem Material angelegt und vor Verlassen des Zimmers entsorgt werden.

  • Händewaschen statt Desinfizieren:
    Da Clostridioides difficile Sporen bildet, die alkoholresistent sind, reicht eine herkömmliche Desinfektion nicht aus.
    Empfohlen:

    • Händedesinfektion zuerst (um Restfeuchte zu vermeiden)
    • Danach gründliches Händewaschen und Trocknen

Wie kann eine Ausbreitung verhindert werden?

  • Tägliche Wischdesinfektion mit Oxidantien (z. B. Peressigsäure oder Natrium-Hypochlorit) auf Handkontaktflächen wie Nachttischen, Betten, Sanitärbereichen und Türklinken.

  • Gezielte Desinfektion: Grobe Verunreinigungen hygienisch entfernen (z. B. mit Zellstoff) und anschließend desinfizieren.

  • Wäsche und Textilien in einem desinfizierenden Waschverfahren reinigen.

  • Wischdesinfizierbare Überzüge für Betten und Matratzen verwenden.
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Produkte zur Prävention und für den Ausbruchsfall

Schutzkleidung

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Flächendesinfektion

Welche Produkte benötige ich? Richtige Reinigung und Desinfektion sind essenziell bei einem Norovirus, Influenza, MRGN oder MRSA-Ausbruch.

Händehygiene

Worauf muss ich besonders achten? Händehygiene ist einer der wichtigsten Faktoren in der Infektionsprävention.