Der Infektionsweg von MRGN

Die Infektion mit MRGN-Bakterien kann auf verschiedene Weise erfolgen:

  • Von Bewohner zu Bewohner
  • Von Pflegekräften auf Bewohner
  • Über die unbelebte Umgebung, z. B. gemeinsam genutzte Handtücher oder kontaminierte Oberflächen
  • Über feuchte Flächen, wie Waschbecken, Duschen oder Toiletten, die mit MRGN-Bakterien besiedelt sein können

 

Durch den Kontakt mit verunreinigten Lebensmitteln, Gegenständen oder Kleidung können die Bakterien auf die Hände gelangen und weiter übertragen werden. Auch der Verzehr belasteter Lebensmittel kann zu einer Besiedlung des Darmtrakts mit MRGN-Bakterien führen.

 

Was ist MRGN?

MRGN-Bakterien sind eine Gruppe von Keimen, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind.

  • MRGN-Träger, deren Haut, Schleimhäute oder Darm besiedelt sind, haben oft keine Beschwerden.
  • Eine Erkrankung tritt erst auf, wenn die Keime durch medizinische Eingriffe oder bei einem geschwächten Immunsystem in innere Organe gelangen.
  • Eine Übertragung ist so lange möglich, wie MRGN-Bakterien nachgewiesen werden können.

 

Symptome von MRGN

  • Fieber
  • Wundinfektionen
  • Entzündungen der Harn- oder Atemwege
  • Blutstrominfektion, bei der Bakterien in die Blutbahn gelangen

 

Unterbringung betroffener Personen

Eine Einzelzimmerunterbringung (Isolation) ist nicht immer erforderlich. Mehrere MRGN-Träger können in einem Zimmer untergebracht werden (Kohortierung), sofern das Risiko vertretbar ist.

Einzelzimmer erforderlich bei:

✔ MRGN-Besiedlung/Infektion mit ausgedehnten Hautläsionen (z. B. Ekzemen, offenen Wunden)
Schuppenden Hauterkrankungen mit gleichzeitiger Besiedelung
Invasiven Zugängen (Harnwegskatheter, PEG-Sonden)
Besiedelung der Atemwege bei gleichzeitigem Tracheostoma

Mehrbettzimmer möglich, wenn:
✔ Kein Mitbewohner offene Wunden, Katheter oder Tracheostoma hat.

 

Verhalten im Ausbruchsfall

  • Strenge Händehygiene: Vor und nach jeder potenziellen Kontaminationsgefahr ist eine hygienische Händedesinfektion zwingend notwendig.
  • Handschuhe tragen: Einweghandschuhe sind erforderlich bei der Grundpflege, Behandlungspflege und beim Umgang mit kontaminiertem Material.
  • Schutzkleidung:
    • Schutzkittel und Mundschutz sind erforderlich bei direktem Patientenkontakt, Grund- und Behandlungspflege sowie Verbandwechsel an MRGN-kontaminierten Wunden.
    • Bei nässenden Wunden sollte zusätzlich eine Folienschürze getragen werden.

 

Was muss desinfiziert werden – und wie oft?

  • Mindestens einmal täglich: Flächendesinfektion der patientennahen Flächen mit VAH-gelisteten Desinfektionsmitteln.
  • Anlassbezogen: Bei Kontamination mit Blut, Sekreten oder Exkreten sofort eine gezielte Flächendesinfektion durchführen.
  • Nur trockene Flächen desinfizieren, da Feuchtigkeit die Einwirkzeit beeinflusst und die Wirksamkeit reduziert.

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✔ Verhindert die Ausbreitung von Infektionen ✔ Essenziell für sichere Pflegeprozesse

Flächendesinfektion

✔ Welche Produkte sind nötig?
✔ Eine gründliche Desinfektion ist unerlässlich bei einem Norovirus, Influenza, MRGN oder MRSA-Ausbruch.

Händehygiene

✔ Worauf muss ich besonders achten?
✔ Eine konsequente Händehygiene ist einer der wichtigsten Faktoren in der Infektionsprävention.