Ratgeber Inkontinenz

Sport bei Belastungsinkontinenz

7 Tipps für viel Freude am Sport

Sport hilft bei Belastungsinkontinenz

Sport trotz Inkontinenz genießen

Belastungsinkontinenz bezeichnet den unkontrollierbaren Urinabgang bei körperlicher Belastung. Das kann beim Lachen, Husten, Niesen oder bei sportlicher Aktivität passieren. Die Menge des Urinverlustes kann unterschiedlich sein, wenige Tropfen oder mehr sind möglich.

Der Urinverlust ist abhängig von der Stärke der Blasenschwäche. Bei einigen Personen reicht schon eine kleine Bewegung, während bei anderen erst unter starker Belastung unkontrolliert Urin austritt. In beiden Fällen können sportliche Aktivitäten eine Herausforderung für den Betroffenen sein.

​ Tipp 1: Die richtige Kleidung tragen.

Tragen Sie leichte Sportkleidung, die nicht einengt. Tragen Sie lieber spezielle, atmungsaktive Sport-Unterhosen, die nicht nur durch die Passform unterstützend wirken, sondern auch eine leichte Schaumstoffeinlage für die Feuchtigkeitsaufnahme haben und unter kurzen Hosen oder Trainingshosen getragen werden können.

 Tipp 2: Die Wahl des richtigen Sports.

Bestimmte Bewegungen und Übungen können die Belastungsinkontinenz stärker begünstigen als andere. Vermeiden Sie bei Belastungsinkontinenz Übungen, wie  Rumpfbeugen oder beidseitiges Beinheben, bei denen Sie den Rumpf zusammendrücken, oder ein Gewichtstraining mit Anhalten des Atems. Wählen Sie stattdessen Aktivitäten, bei denen die Brust gehoben, der Druck auf der Blase verringert und die Wirbelsäule gestreckt wird. Beispiele sind Schwimmen, Radfahren und Yoga.

Urineverlies tijdens het sporten, hoesten, springen en niezen
Ob alleine oder in einer Gruppe: wählen Sie den Sport, der Ihnen am meisten Spaß macht!

Tipp 3: Gezielt die Toilette aufsuchen.

Manchmal ist es wirklich so einfach: Wenn Sie eine Sportart mit starker Belastung ausüben möchten, suchen Sie davor die Toilette auf. Falls erforderlich, gehen Sie auch während des Sports einmal auf die Toilette. Sorgen Sie während der körperlichen Aktivität für eine leere Blase, aus der kein Harn abgehen kann.

Tipp 4: Die richtigen Getränke auswählen.

Achten Sie darauf, dass Sie nicht dehydrieren. Durch ein Austrocknen des Körpers kann sich die Blasenkontrolle noch verschlechtern, da der Urin dann stärker konzentriert ist und die Blase reizen kann. Trinken Sie in ausreichender Menge, und zwar das Richtige. Wasser ist als Getränk ideal. Trinken Sie aber auch nicht zu viel, da die Blase dadurch übermäßig voll und anfälliger für einen Harnabgang sein kann. Eine konstante Überhydrierung kann zudem den Salzhaushalt des Körpers stören.

Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.Wasser eignet sich in erster Linie am besten!
Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.Wasser eignet sich in erster Linie am besten!

Tipp 5: Die richtigen Muskeln stärken.

Die Blasenkontrolle erfolgt durch die Beckenbodenmuskulatur. Machen Sie zur Kräftigung dieser Muskeln also Kegel-Übungen sowie andere Übungen, die die querverlaufenden Bauchmuskeln stärken. Ein Trainer oder Physiotherapeut, der (gegebenenfalls schwerpunktmäßig) im Bereich Frauengesundheit einschließlich Blasengesundheit tätig ist, kann Sie dabei unterstützen, die Muskeln im Becken zu erspüren, bewusst zu betätigen und zu trainieren.

Tipp 6: Die richtigen Inkontinenzprodukte verwenden.

Inkontinenzprodukte können den Harnabgang zwar nicht verhindern, aber zumindest auffangen. Sie sorgen dafür, dass Sie sich trocken und sicher fühlen. Dünne und diskrete Inkontinenzprodukte, wie Einlagen oder Vorlagen, bieten den bei der sportlichen Aktivität erforderlichen Schutz.

Tipp 7: Den Arzt aufsuchen. 

Falls Sie alle zuvor genannten Strategien beachten und dennoch das Gefühl haben, die Harninkontinenz nicht in den Griff zu bekommen, erwägen Sie einen Besuch bei Ihrem Arzt. In einigen Fällen kann die Inkontinenz operativ gelindert werden. Es gibt minimal-invasive Eingriffe, die zu einer Besserung des Zustands beitragen können und in der Regel ambulant durchgeführt werden.

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