Viralen Infekten richtig vorbeugen

Viren zeigen immer wieder neue Gesichter

Ob Influenza, HIV oder Corona, eines haben diese Viren gemeinsam: Sie sind allesamt virale Infekte. Obwohl die medizinische Forschung heute, im 21. Jahrhundert, durch moderne Methoden und Hilfsmittel virale Infektionen schnell klassifizieren kann, werfen sie gleichzeitig immer wieder neue Fragen auf.

Dies lässt sich am aktuellsten Beispiel, des Coronavirus deutlich erkennen: Egal wie weit die Forschung ist oder wie gut die medizinischen Gegebenheiten heutzutage sind, es ist trotz alledem zu einer weltweiten Ausbreitung dieses Virus gekommen. Wir sprechen hierbei von einer Pandemie. Vieles über die Krankheit Covid-19 wurde erst nach und nach bekannt, sodass man beispielsweise lange keine genaueren Angaben zur Inkubationszeit machen konnte. Durch die rasante weltweite Ausbreitung des Coronavirus und der exponentiell ansteigenden Infektionsrate, stellt die neuartige Krankheit eine enorme Herausforderung für unsere moderne Gesellschaft dar und schränkt mittlerweile weltweit große Teile des öffentlichen Lebens ein. Wie schützt man sich am besten vor solch einer Infektion und wie wird ein viraler Infekt eigentlich übertragen? Genaueres dazu wollen wir im Anschluss klären.

Wir werfen im Folgenden einen näheren Blick auf den Begriff des Virus und klären einige missverständliche Informationen auf, geben Ihnen Tipps und Tricks zur richtigen Desinfektion und werden möglichst verständlich informative Fakten über dieses breite Thema an Sie transportieren.

Woher kommt der Begriff Virus?

Ursprünglich wurde der Begriff Virus aus dem Lateinischen als Synonym für Speichel oder Gift verwendet. Erst gegen Ende des 19. Jahrhundert erforschte man durch diverse Experimente bestimmte Krankheiten, die durch Infektionen übertragen wurden. Adolf Meyer löste beispielsweise im Jahre 1882 bei einem Experiment eine unwissentliche Infektion aus, indem er den Saft einer erkrankten Pflanze auf eine gesunde Pflanze übertrug. Es stellte sich heraus, dass die infizierte Pflanze von einem Erreger namens Tabakmosaikvirus befallen war, welcher erst im im 20. Jahrhundert vollständig isoliert und beschrieben werden konnte.

Unterschied zwischen Viren und Bakterien

Häufig werden Viren und Bakterien im Volksglauben miteinander gleichgestellt. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede, die gerade für die Behandlung diverser Krankheiten entscheidend sind.

Viren

Ein Virus ist im Grunde nichts weiter, als eine Ansammlung von Genmaterial (DNA/RNA), welches von einer schützenden Proteinwand umhüllt ist. Demnach wird dieses auch nicht als Lebewesen klassifiziert, da es keinen eigenen Stoffwechsel hat und sich nicht eigenständig replizieren kann.

Für gewöhnlich heftet sich ein Virus an eine pflanzliche oder tierische Wirtszelle und impliziert dieser fremde DNA oder RNA, sodass die eigentliche Funktion der Zelle manipuliert wird. Durch den Stoffwechsel der Wirtszelle vermehrt sich das Virus, sodass weitere Zellen befallen werden, die wiederum weitere Viren replizieren. Die Folge: Durch das veränderte Erbgut können drastische Krankheiten im Körper ausgelöst werden. Normalerweise erkennt unser Immunsystem die Gefahr, die unserem Körper schadet und bekämpft die Infektion.

Übersteht man einen viralen Infekt, ist man gegen die Krankheit immun und kann kein zweites mal angesteckt werden. Da sich Viren jedoch weiterentwickeln können, kommt es häufig vor, dass diese ihre Struktur verändern und durch Mutation ihr Überleben sichern. Ein Beispiel dafür ist die Influenza. Das Grippe-Virus verändert sich ständig, wodurch es immer wieder leicht an den körpereigenen Impfstoff vorbeikommt.

Das Coronavirus befällt Blutzellen.

Bakterien

Bakterien werden als Lebewesen klassifiziert, da sie einen eigenen Stoffwechsel besitzen und sich eigenständig vermehren können. Im Vergleich zu Viren können Bakterien bis zu hundertmal größer werden und haben einen deutlich anspruchsvolleren Aufbau. Geschützt von einer Zellmembran besteht das Innere der Bakterien aus einer Flüssigkeit namens Cytoplasma, welches verschiedene Bestandteile für den notwendigen Stoffwechsel der Zelle enthält.

Des weiteren unterschiedet man bei Bakterien zwischen Prokaryoten (Bakterien ohne Kern) und Eukaryoten (Bakterien mit Kern). Der Kern eines Bakteriums, fachsprachlich auch Nukleus genannt, besteht grundsätzlich aus Erbgut, also DNA. Wie oben bereits erwähnt, können sich Bakterien, anders als Viren, eigenständig vermehren. Dies geschieht grundsätzlich durch Zellteilung. Ein vermehrtes Bakterium weist exakt die gleichen Genome auf, wie das ursprüngliche Bakterium, was so viel bedeutet, dass sich das Bakterium durch eine Zellteilung klont.

Wie machen uns Bakterien krank? Im Vergleich zu Viren, können die Stoffwechselprodukte bestimmter Bakterien unseren Körper erkranken lassen. Anders als bei Viren kann man Bakterien durch Antibiotika beseitigen.

Bakterien in einer vergrößerten 3D-Ansicht.

Virale Infekte richtig vorbeugen!

Ist man von einem Virus infiziert, muss unser körpereigenes Immunsystem Antikörper entwickeln, um den viralen Infekt erfolgreich zu bekämpfen. Hat man kein stabiles Immunsystem oder wurde dieses durch eine vergangene Krankheit geschwächt, läuft die Gefahr, dass man die Infektion nicht erfolgreich übersteht. Im schlimmsten Fall führt diese sogar zum Tod. Sogenannte Risikogruppen sind dabei besonders betroffen: Menschen über 60 oder Krebspatienten haben ein solch geschwächtes Immunsystem, sodass ein aggressiver viraler Infekt, wie beispielsweise das Coronavirus, den Körper so stark infiltriert, bis lebenswichtige Funktionen vollkommen aussetzen.

Deshalb gilt besonders für Risikogruppen: Hände waschen!

Ein viraler Infekt, wie beispielsweise Influenza kann leichtfertig über bloßen Körperkontakt übertragen werden. Deshalb gilt als wichtigste Regel: Waschen Sie regelmäßig ihre Hände. Im Alltag fassen wir für gewöhnlich alles Mögliche in unserer Umgebung an. Im Falle einer Infektion lösen wir damit eine sogenannte Infektionskette aus. Schütteln sie einer Person die Hand, die von einem viralen Infekt betroffen ist, tragen sie diesen mit sich und verteilen diesen im schlimmsten Fall dem/der Kassier*in im Supermarkt, die ihren Geldschein annimmt. Diese Person verteilt den Erreger an den Kunden, der hinter ihnen stand usw. – Darum gilt (besonders für Risikogruppen): Waschen sie sich die Hände regelmäßig, damit eben genannte Infektionsketten unterbunden werden können.

Nach dem Händewaschen ist das wirksamste Mittel gegen einen viralen Infekt Desinfektionsmittel. Die Wahl des Mittels ist dabei besonders entscheidend, denn nicht jedes Desinfektionsmittel wirkt gleich. Auch wenn wir zur Zeit nicht lieferfähig sind, möchten wir Sie dennoch im folgenden Artikel darüber aufklären, welches Desinfektionsmittel besonders vor viralen Infekten schützt und welche Desinfektionsmittel speziell gegen Bakterien und Pilzen wirken.

Beispiel: Coronavirus

Das Coronavirus wurde erstmals im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert, nachdem ungewöhnlich viele Fälle von schweren Lungenerkrankung in der Umgebung auftraten. Ein Team der chinesisches Seuchenschutzbehörde wurde nach Wuhan entsandt, um die ungewöhnlichen Fälle zu begutachten. Das chinesische Büro der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wurde noch am selben Tag über die ungewöhnlichen Fälle informiert. Der Virologe Xu Jianguo gab am 7. Januar 2020 bekannt, dass es sich bei den Erkrankungen um eine bis dahin unbekannte Form des Coronavirus handelt.

Das Coronavirus löst die Krankheit Covid-19 aus. Symptome der Erkrankung sind Fieber, Muskelschmerzen und trockener Husten. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage. Des Weiteren können neben Hustenanfällen auch Symptome wie Schnupfen, Halskratzen oder sogar Durchfall Anzeichen für die Erkrankung sein. Im Verlauf der Krankheit kann beim Infizierten eine schwere Atemnot auftreten und sich im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung entwickeln.

Das Coronavirus breitet sich derzeit weltweit aus. Wichtig ist deshalb, dass die Ausbreitung dessen möglichst schnell verlangsamt wird. Bleiben Sie, wenn möglich zu Hause, denken Sie daran sich regelmäßig die Hände zu waschen und anschließend zu desinfizieren, damit Infektionsketten unterbrochen werden und damit Risikogruppen einer möglichst niedrigen Gefahr ausgesetzt werden.