Ratgeber Inkontinenz

Zu vermeidene Lebensmittel bei Inkontinenz

Was die meisten nicht wissen: Nicht nur Getränke, sondern auch bestimmte Lebensmittel können sich auf die Aktivität der Blase auswirken.

Orangensaft fördert eine überaktive Blase

Wenn Ihre Patienten unter einer überaktiven Blase leiden, lohnt es sich auszuprobieren, ob die Symptome beim Verzicht auf bestimmte Lebensmittel nachlassen. Sie werden vielleicht erstaunt sein, aber dabei geht es nicht nur um Getränke: Auch Nahrungsmittel können sich auf die Schwere der Blasenschwäche auswirken. Wenn Sie einen älteren Menschen mit Blasenschwäche pflegen, kann es hilfreich sein, dass Sie diese Nahrungsmittel kennen. Es ist jedoch ein langer Weg, die Blasenschwäche abzumildern oder vollständig zum Stillstand zu bringen. Unabhängig davon, ob ältere Menschen ihre Ernährung eigenständig organisieren oder durch Pflegepersonen unterstützt werden, kann es hilfreich sein zu wissen, auf welche Lebensmittel  verzichtet werden sollte, um mit der Blasenschwäche besser zu leben und die Lebensqualität zu verbessern. Hier sind einige Lebensmittel, auf die Sie zur Linderung der Blasenschwäche verzichten sollten. Dabei ist jedoch anzumerken, dass es keine eindeutigen Nachweise gibt, die sicher belegen, dass eine Ernährungsumstellung eine Blasenschwäche abmildert.

Zitrusfrüchte – Orangen, Grapefruits, Zitronen und sogar Ananas enthalten Stoffe, die die Blase reizen können. Auch wenn eine ausgewogene Ernährung wichtig ist, sollten von Blasenschwäche betroffene ältere Menschen diese Früchte vermeiden. Diese Zitrusfrüchte haben einen hohen Säuregehalt. Diese Fruchtsäure kann die Blasenschwäche verstärken. Denken Sie daran, dass auch die Säfte der Zitrusfrüchte diese Fruchtsäure enthalten. Aber anstatt Säfte und Früchte vollständig zu meiden, entscheiden Sie sich einfach für Bananen, Äpfel, Beeren und Birnen. Diese haben ebenfalls einen hohen Nährwert und Ballaststoffgehalt. Ballaststoffe können ebenfalls die Symptome einer Blasenschwäche abmildern: Sie verringern die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung und wirken sich dadurch günstig auf die Blasenschwäche aus.

Schokolade – Dies ist schmerzhaft für alle Schokoladenliebhaber. Aber das in der Schokolade enthaltene Koffein ist für seine anregende Wirkung auf die Blase bekannt. Und auch heiße Schokolade ist hier keine bessere – sondern sogar die schlechtere – Alternative, da die Schokolade hier flüssig verzehrt wird. Bei Lust auf Schokolade am besten 25–50 Gramm richtig dunkle Schokolade wählen.

 

Scharfe Saucen, Chilischoten und Wasabi – Wenn Sie jemanden kennen, der gerne scharf essen, aber die eigene Inkontinenz in den Griff bekommen möchten, werden diese Information nicht gerne gehört werden: Scharfe Lebensmittel und Gerichte aller Art, von Nachos bis hin zu Currys, reizen tendenziell die Auskleidung der Blase und führen zur Verschlimmerung der Inkontinenz. Falls nicht gänzlich auf das scharfe Lieblingsgericht verzichten soll, sollte zumindest eine weniger scharfe Variante in Betracht gezogen werden. Kräuter, Knoblauch und andere kräftige Gewürze können weiterhin und anstelle der zuvor genannten schärfenden Zutaten verwendet werden.

Zucker und Honig – Es mag neu für Sie sein, aber Süßes kann eine beträchtliche Wirkung auf die Blase haben. Während es schwierig sein kann, Zucker komplett vom Speiseplan zu streichen, kann es dennoch Inkontinenzsymptome verbessern, wenn der Zuckerverzehr zumindest einschränkt wird. Zu Beginn könnten Sie einfach die Extralöffel Zucker über die Frühstückscerealien oder dem Morgenkaffee weglassen. Außerdem sollten Sie vor dem Kauf alle Zutatenlisten der Lebensmittel lesen. Vieles enthält versteckten Zucker. Darüber hinaus sollten Sie wissen, dass künstliche Süßstoffe bei einigen Menschen dieselbe Wirkung haben.

Wenngleich sich die oben genannten Behandlungsansätze bei der systematischen Beobachtung als hilfreich erwiesen haben, gibt es dennoch keine Nachweise im eigentlichen Sinne, die die positive Wirkung einer Ernährungsumstellung auf die Inkontinenz gelegen.